Der Kampf um den zweiten Platz in Rennen 2 der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wurde bis zum Schluss ausgetragen, als Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha Prometeon WorldSBK) und Michael Ruben Rinaldi (Aruba.it Racing - Ducati) sich einen Zweikampf lieferten. Rinaldi lag zu Beginn der letzten Runde in Führung, aber Razgatlioglu konnte in den letzten drei Runden drei Sekunden aufholen und sich den zweiten Platz sichern.

Rinaldi war vom achten Startplatz aus hinter seinem Teamkollegen Alvaro Bautista ins Rennen gegangen, doch der amtierende Champion konnte sich im weiteren Verlauf des Rennens von Rinaldi absetzen. Rinaldi selbst sah so aus, als könne er sich von der Verfolgergruppe absetzen, die von Razgatlioglu angeführt wurde, doch in den letzten Runden fiel er wieder an den Champion von 2021 heran und verlor auf dem Weg zur Ziellinie den zweiten Platz.

Am Ende der 17. Runde hatte Rinaldi fast drei Sekunden Vorsprung auf Razgatlioglu, und dieser Abstand blieb auch am Ende der 18. Am Ende der 19. Runde hatte Razgatlioglu mit einer Rundenzeit von 1:44,029 Minuten eine Sekunde Vorsprung auf Rinaldi (1:45,144 Minuten), und in Runde 20 war der Unterschied zwischen den beiden noch größer. Razgatlioglu fuhr eine 1:43,711 Minuten, während Rinaldi nur eine 1:45,607 Minuten schaffte, als Razgatlioglu ihn in der letzten Kurve und auf dem Weg zur Ziellinie überholte.

Zum Kampf um das Podium sagte Rinaldi: "Das härteste Wochenende des Jahres, denn ab Freitag hatte ich den Speed, um um das Podium zu kämpfen. Gestern passierte, was passieren musste, und dann kämpfte ich in der Superpole um das Podium, und dann kam der Regen. In Rennen 2 war ich Zweiter, aber dann ging mir der Reifen kaputt und ich konnte nicht mehr mithalten! Ich wäre fast in jeder Rechtskurve gestürzt, und deshalb hatte Toprak die Möglichkeit, mich einzuholen und zu überholen. Es ist okay, denn gestern bin ich kein Rennen gefahren, und ich hatte keine Erfahrung mit dem Reifen und seinem Abbau. Ich hatte nicht die Kraft in der Hand, mich am Ende des Rennens zu verteidigen. Es ist okay, nach all den Höhen und Tiefen mit einem Podium zu enden."

Razgatlioglu steht nun neun Mal in Folge auf dem Podium und hat bei 12 Rennen in der WorldSBK elfmal auf dem Treppchen gestanden, aber er hat nur einen Sieg auf dem Konto, den er beim Tissot Superpole Race in Mandalika errang. In der WM-Wertung liegt er 69 Punkte hinter Bautista und hat 34 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Andrea Locatelli, der auf Platz drei liegt.

Zu seinem zweiten Platz sagte Razgatlioglu: "Ich bin wirklich glücklich. Ich habe bis zu den letzten Runden darauf gewartet, dass Michaels Reifen abbauen würden, aber ich bin überrascht. Soweit ich weiß, haben seine Reifen in den letzten beiden Runden stark abgebaut. Normalerweise warte ich auf die letzten drei Runden, weil ich den Hinterreifen aufbewahrt habe. Schließlich sehe ich, dass er einen starken Reifenabbau hat. Ich pushe und übernehme in der letzten Kurve die zweite Position. Nicht wie Jorge Lorenzo und Valentino Rossi, ich habe einen anderen Stil ausprobiert! Ich bin Zweiter geworden, und das ist sehr gut für mich, denn ich habe drei zweite Plätze und wirklich gute Punkte für die Meisterschaft geholt."

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